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Kirchliches Leben

Bischof Kabwe-Ka-Leza (Mitte)

Struktur

Die Communauté Episcopale Baptiste en Afrique (Ceba) wurde 1956 durch die Initiative des im Jahr 2014 verstorbenen Bischofs Kabwe-ka-Leza in Lubumbashi, der zweitgrößten Stadt der DRKongo gegründet. Heute gibt es in vielen anderen Provinzen, auch in der Hauptstadt Kinshasa, Kirchen der CEBA. Die CEBA ist Mitglied im Dachverband der evangelischen Kirchen im Kongo (ECC) und pflegt darüber hinaus ökumenische und internationale Kontakte durch ihre Mitgliedschaft in der Konferenz der Kirchen in Afrika (All Africa Conference of Churches) und im Ökumenischen Rat der Kirchen. Nach Bischof Kabwe-ka-Leza vertritt der junge Bischof Dody Ngoy Kalumba die CEBA nach außen und innen.

Abendmahl

Gottesdienst

Die CEBA ist eine Kirche, die auf der gemeinsamen Grundlage aller christlichen Kirchen steht. Die Bibel steht im Mittelpunkt, das apostolische Glaubensbekenntnis und das Vater Unser werden gebetet. In jedem Gottesdienst, in der die Predigt einen großen Raum einnimmt, wird das Abendmahl mit einer sehr eindrücklichen Liturgie gefeiert. Der Gesang, als Gemeindegesang oder Chorgesang, wird oft von moderner Musik mit Keyboard, Schlagzeug, Gitarren und afrikanischen Trommeln begleitet. Das macht die Gottesdienste sehr abwechslungsreich.

Frauenchor im Gottesdienst

Neben aller Lebendigkeit und Fröhlichkeit ist im Gottesdienst ebenfalls Raum für das persönliche Gebet. Die Gottesdienstbesucher, die dies wünschen, knien vor den Altar nieder. Der Pfarrer formuliert für sie ein freies Gebet, das ihre jeweiligen persönlichen Bitten allgemein zusammenfasst und für die Gemeinde hörbar macht.

Frauen im Gottesdienst

Der Glaube lebt durch das Gebet

Pfarrer Matthias Laux erzählte von einem Besuch eines Gottesdienstes in Lubumbashi:

„Normalerweise müssen die Gäste immer die Ehrenplätze vorne hinter dem Altartisch einnehmen. Doch wenn die Chöre sangen, setzte ich mich gerne in die Stuhlreihen, um den Gesang besser zu hören und den Sängern in die Gesichter schauen zu können. So saß ich auf der einfachen Holzbank ohne Rückenlehne, neben mir waren noch Plätze frei. Eine Frau kam verspätet in die Kirche und setzte sich etwas atemlos neben mich auf die Bank. Obwohl vorne ein Frauenchor mit heftigem Rhythmus und sehr laut sang und die Gemeinde ihrer Freude durch Halleluja-Rufe und Mitklatschen Ausdruck gab, versank diese Frau sozusagen als erstes in ein langes, stilles Gebet. Diese Szene hat mich sehr bewegt, weil hier so deutlich wurde, was für diese Frau ein Gottesdienst bedeutet – die Erfahrung der Gegenwart und Nähe Gottes.“

Diskussionsrunde

Bildung und Diakonie

Doch dieser Blick nach innen verbaut der CEBA nicht den Blick für diakonisches Handeln, was ein weiterer wichtiger Grundbaustein des kirchlichen Lebens ist.

Zusätzlich zum Einsatz für Bildung durch die Gründung und Unterhaltung von Schulen gehört insbesondere das Gesundheitswesen mit dem Betrieb von Krankenbehandlungsstationen zu den Aufgaben der Kirche. So gehört neben ein Kirchengebäude möglichst sowohl eine Schule als auch eine Krankenstation, zu der die Menschen zur Erstversorgung kommen können. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten, die bereit sind auch kleinere Eingriffe bis hin zu Operationen vor Ort durchzuführen.

Auch unterhält die CEBA eine eigene Universität, die noch im Aufbau begriffen ist – die Université Baptiste au Congo (UBC). Ca. 90 Studenten sind z.Zt. eingeschrieben. Vier Fachrichtungen, Theologie, Medizin, Jura und Sozialwissenschaften können studiert werden. Für jede Fachrichtung gibt es einen Professor, der jeweils noch mehrere Assistenten hat. Den größten Zulauf hat die medizinische Fakultät, bei den Theologen sind zur Zeit 12 Studenten eingeschrieben. Die Abschlüsse der UBC werden vom Staat anerkannt.